Wohlfahrtsverbände begrüßen SPD-Vorschlag
Wohlfahrtsverbände begrüßen SPD-Vorschlag
Der Grundsatz „Ungleiches ungleich behandeln“ sei seit Jahren eine zentrale Forderung zur Bekämpfung von Armutsfolgen.
In der Debatte um die künftige Ausrichtung der Sozialpolitik in Oberhausen begrüßen die Oberhausener den Vorschlag der SPD. Dazu erklärt Mauno Gerritzen, derzeit Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Oberhausener Wohlfahrtsverbände (AGW):
„Angesichts der dramatischen Haushaltslage und Kürzungen im Sozialbereich brauchen wir jetzt dringend ein gemeinsames, strategisch abgestimmtes Vorgehen von Politik, Verwaltung und Trägern. Denn die Stadt hat angekündigt, gestiegene Kosten bei den Trägern nicht ausgleichen zu können. Ferner gibt es auch Probleme bei Land und Bund in der Förderung von sozialen Angeboten. Egal ob Kita, Migrationsberatung oder ...: Die Lage für das nächste Jahr sieht nicht gut aus“.
Wir haben in dieser Stadt eine strategische Sozialplanung. Deren Ziel ist die Bekämpfung von Armutsfolgen und Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen. Es darf aber nicht bei der Erhebung von Daten, Erstellung von Sozialberichten und Formulierung von Handlungsempfehlungen blieben. All das sind notwendigen Grundlagen, um jetzt konkrete Ziele zu setzen und Schwerpunkte zu vereinbaren.
Wir begrüßen den Vorschlag der SPD Oberhausen, dass künftig noch stärker als bisher versucht wird, Stadtteile mit einem schlechten Sozialindex stärker zu fördern. Ungleiches ungleich zu behandeln ist seit Jahren eine unserer Forderungen. Bereits in unserer ersten Stellungnahme zu den Ergebnissen der Sozialplanung haben wir die Formulierung konkreter Ziele gefordert und vorgeschlagen, sich auf besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen und Stadtteile zu konzentrieren. Wir sollten uns auf die Innenstädte sowie auf die Gruppen der Alleinerziehenden und Menschen mit Migrationshintergrund fokussieren. Ein erster Schritt dazu war die erste Sozialkonferenz, bei der wir die Situation der Alleinerziehenden beleuchtet haben.
Konzepte zur Bekämpfung von Armutsfolgen müssen sozialräumlich gedacht werden. Eine unterschiedliche Förderung von unterschiedlichen Rahmenbedingungen ist eine logische Konsequenz. Ärmere Menschen haben meist nicht die Möglichkeit selbst die negativen Bedingungen, in denen sie leben, zu ändern.
„Eine angespannte Haushaltslage darf nicht dazu führen bei Angeboten für armutsgefährdete oder armutsbetroffene Menschen zu sparen. Denn dadurch wird der soziale Kitt in unserer Stadt gefährdet. Und noch mehr Menschen fühlen sich ausgeschlossen – mit all den negativen Konsequenzen für ihre Gesundheit, Teilhabe und auch die politischen Wahlergebnisse.“
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