Die Mittelkürzung für Langzeitarbeitslose widerspricht der Arbeitsmarktsituation
„Die Mittel-Kürzung für Langzeitarbeitslose widerspricht der Arbeitsmarktsituation”
Obwohl die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den letzten zwei Jahren gestiegen ist, sind Kürzungen der Mittel im Bereich der Eingliederungshilfe geplant. Aus Sicht der Oberhausener Wohlfahrtsverbände wäre das ein großer Fehler.
Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (AGW) in Oberhausen sieht die geplanten Kürzungen der sogenannten EGT-Mittel äußerst kritisch. Obwohl die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Oberhausen seit 2019 von 5284 auf 6179 Personen angestiegen ist, sind nun laut Bundesarbeitsministerium Kürzungen in genau diesem Bereich geplant.
Der Vorsitzende der AGW Mauno Gerritzen kritisiert vor allen Dingen die Begründung der Planungen: „Die Kürzungspläne basieren auf einer Fehlwahrnehmung des Bedarfes. Da die Jobcenter wegen Corona nicht in üblicher Form vermitteln konnten, kamen in den Einrichtungen unserer Träger viel weniger langzeitarbeitslose Menschen mit Eingliederungsbedarf an. Weniger Menschen in den Eingliederungsmaßnahmen bedeuten natürlich auch weniger abgerufene Bundesmittel in den Jahren 2020 und 2021.”
Daraus einen geringeren Bedarf an den sogenannten EGT-Mitteln abzuleiten ist nicht nur fatal für die Betroffenen, sondern wird in Zukunft zu noch höheren Langzeitarbeitslosenzahlen in der Statistik führen. Die Teilnehmenden in Eingliederungsmaßnahmen werden nämlich in der oben genannten Statistik der Langzeitarbeitslosen nicht miterfasst.
„Das Bundesministerium für Arbeit sollte von seinen Plänen Abstand nehmen – was wir jetzt benötigen ist eine bedarfsgerechte Finanzierung von Eingliederungsmaßnahmen, um den Menschen vor Ort konkret zur Seite stehen zu können.”, fordert Mauno Gerritzen in Anbetracht der negativen Auswirkungen der geplanten Sparmaßnahmen. Er betont abschließend: „Am Ende würden die Kürzungen die Menschen treffen, die unsere Hilfe am meisten benötigen. Diese Situation darf auf keinen Fall eintreten.”
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