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Kitas besser schützen

Das Corona-Virus breitet sich unter den Jüngsten weiter aus. Es fehlt an Tests und Maßnahmen kritisieren die Wohlfahrtsverbände

Eingeschränkter Regelbetrieb – das ist die Maßgabe seit dem 22. Februar für die Kindertagesstätten in NRW: Betreut wird in festen Gruppen und die Betreuungszeit ist um zehn Stunden reduziert. Seit Montag sollen nun auch die Kinder zwei Mal pro Woche getestet werden. Doch in der Realität lässt sich das schwer umsetzen, denn es fehlt immer noch an den mehrfach versprochenen Test-Kits des Landes. Die Wohlfahrtsverbände schlagen Alarm, immer mehr Gruppen oder sogar ganze Kindertagesstätten in Oberhausen müssen aufgrund von Corona-Infektionen schließen. Kein Wunder, ist die Inzidenz unter Kindern doch teils sogar höher als bei den Erwachsenen.

 

„Angesichts fehlender Tests ist eine Aufrechterhaltung des eingeschränkten Regelbetriebs eigentlich nicht mehr verantwortbar“, kritisiert Michael Kreuzfelder, Caritasdirektor und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände Oberhausen. „Mit den neuen Virus-Mutanten infizieren sich auch kleine Kinder häufiger, geben die Krankheit oft symptomlos in der Kita weiter und gefährden ihre Familien.“ Ein Gespräch der Landesarbeitsgemeinschaft Wohlfahrtspflege mit dem Familienministerium des Landes zu genau diesen Punkten wurde abgesagt. Dabei zählt jeder Tag. Für die Familien und ihre Kinder ist die Situation eine große Belastung. Einerseits gibt es klar den Bedarf und die Notwendigkeit von Betreuung, andererseits ist der Schutz von Kindern und damit auch Familien kaum zu gewährleisten. Es brauche jetzt klare Entscheidungen und die schnelle Lieferung der Tests, um sowohl Familien als auch Kitas Planungssicherheit zu geben.

 

Vor dem Hintergrund der Infektionslage wäre ein Impfmonitoring sinnvoll, schlägt die AGW vor, um zu ermitteln, welche Beschäftigten noch keine Erstimpfung erhalten haben. „Durch den De-facto-Ausfall der Astrazeneca-Impfungen haben wir immer noch eine Lücke“, glaubt Kreuzfelder.

 

„Jetzt braucht es kurzfristiges Handeln und eine Entscheidung, ob und wie wir im Regelbetrieb bleiben können. Mitarbeitende, Eltern und Kinder brauchen Sicherheit und Verlässlichkeit.“

 

In der AGW sind die meisten freien Kita-Träger, wie etwa die katholische und evangelische Kirche, zusammengeschlossen. Insgesamt betreiben sie 62 Kitas und damit die meisten Kindertageseinrichtungen in Oberhausen.

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Veröffentlichung

Mi, 21. April 2021

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